Mai 31, 2023

Was ich gerne früher gewusst hätte

Meine Nummer 1 der spät gewonnenen Erkenntnisse ist: Wie unwichtig ich für andere Menschen bin. Wir alle sind der Mittelpunkt unserer eigenen Welt und überschätzen unserer Wichtigkeit für andere Personen. Das gilt natürlich nicht für Familie und gute Freunde. Aber den meisten Menschen bin ich egal – und das ist ein unglaublich gutes Gefühl. Es entlastet ungemein, wenn man sich nicht mehr Fragen muss, was die anderen über einem Denken. Ich finde es sehr entspannend zu wissen, dass ich nicht der Mittelpunkt des Lebens anderer, sondern nur mein eigener bin.

Nummer 2, ist die Tatsache, dass ich mich nur selbst limitieren kann. Viele Visionen werden zu Träumerei, weil das innere Vertrauen zu seinen Fähigkeiten fehlt. Wer nichts versucht, wird auch nichts erreichen. Hinfallen ist keine Schande, wenn Du wieder aufstehst.

Daran schließt sich gleich meine Nummer 3. an, es ist die Erkenntnis, dass es keine Fehler gibt, sondern nur Feedback. Diese Erkenntnis führt dazu, dass jeder ein Lehrer wird und alles ein Geschenk. Mit dieser Haltung ist es für mich viel einfacher zu entscheiden, was von dem, was andere über mich sagen ich annehmen möchte.

Und über diesen Gedanken bin ich zur Nummer 4 gekommen.  Diese Erkenntnis hätte ich auch gerne viel früher gehabt. Sie lautet: Über wen ich mich ärgere, bestimme immer noch ich. Diese Erkenntnis schafft einen unglaublichen Freiraum. Ich möchte einfach niemanden die Macht geben, meine Gefühle zu manipulieren. Es sind schließlich meine ganz persönlichen und eigenen Gefühle, da bin ich sehr egoistisch.

Aber diesen Impuls bekomme ich durch meine Erkenntnis Nummer 5 in den Griff. Sie ist sehr einfach, sehr effektiv und lautet: Ich hätte gerne früher gewusst, wie gut Atmen tut. Wenn ich heute in eine schwierige Situation komme, sei es ein scheinbar unlösbares Problem mit einem Klienten oder ein drohender Konflikt -  bevor ich reagiere, Atme ich ganz ruhig und bewusst, ein paar Mal tief ein und wieder aus. Der Effekt ist, dass ich mich beruhige, einen klaren Kopf bekomme und sich der Nebel in meinem Gehirn verzieht.

Die Nummer 6 ist der Tatsache geschuldet, dass unser Gehirn immer Recht haben will. Manchmal ist man ja von seiner Meinung zu 100 Prozent überzeugt und gerät da gerne in einen Streit oder eine unnötige Diskussion, weil beide Gesprächspartner auf ihre Meinung beharren. Daher ist meine Nummer 6 der Erkenntnisse, die ich gerne früher gehabt hätte ist der Glaubenssatz: Ich bin nicht so dumm, alles zu glauben, was ich weiß. Jeder darf mit seiner Meinung glücklich werden, ohne dass man sich darüber streitet.

Die letzte, 7, wohl wichtigste Erkenntnis, die ich gerne früher gehabt hätte, ist die Tatsache, dass nur die emotional stark geladenen Erlebnisse in unserem Gehirn gespeichert werden.Die Konsequenz aus dieser Erkenntnis ist, dass es immer wieder wichtig ist aus seinen Routinen herauszutreten, dem Gehirn Abwechslung zu bieten, jeden Tag auf seine Gefühle zu achten und etwas zu tun, was anders und gleichzeitig schön ist.

So, dass waren meine 7 Erkenntnisse, die ich gerne früher gehabt hätte.

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