März 20, 2023

Angst.


Ich möchte Ihnen in diesem Video eine konkrete Hilfestellung anbieten. Einen einfachen Tipp, den Sie nutzen können, wenn sich die Angst in Ihrem Leben breit macht.

Angst ist seit der Corona-Krise und dem darauffolgenden Krieg in der Ukraine, zu einem ständigen Begleiter unserer Gesellschaft geworden. Wenn ich meine Erfahrungen als Coach in den letzten Jahren reflektiere, habe ich den Eindruck, dass wir uns alle in unserer Gesellschaft in einer kollektiven Angstneurose befinden. Dabei ist Angst ein überlebenswichtiger Lebensreflex, man könnte schon sagen: Ein guter Freund, der uns schützt.

Was passiert bei Angst? Üblicherweise braucht die Angst einen Auslöser, zum Beispiel einen bellenden Hund, der schnell auf uns zuläuft, oder den Geruch von Feuer. Dann wird der Angstreflex ausgelöst, um uns vor einer drohenden Gefahr zu schützen. Es kann aber auch sein, dass diese hilfreiche Reaktion unseres Gehirns, sich verselbstständigt.

In Ihrer Entstehungsgeschichte hat Ihre Angst sicher einen Sinn gehabt. Irgendwann in Ihrem Leben, war diese Angst ein guter Beschützer.

Denn Angst ist nicht böse oder schlecht, aber es kann passieren, dass sie ohne konkreten Anlass einfach da ist. Angst spüren Sie körperlich und engt Ihre Wahrnehmung ein.  Dadurch entsteht eine Fokussierung auf das Angst-Gefühl und diese Fokussierung vergrößert Ihre Angst.

Was also können Sie konkret tun, um diese Angstschleife zu unterbrechen?
Das wichtigste bei Angst ist es, Ihre Aufmerksamkeit von ihr abzulenken. Angst geht immer mit einem Körpergefühl einher und dabei ist es wichtig seine Aufmerksamkeit von innen, nach außen zu richten. Gehen sie spazieren, gehen Sie in den Wald, schauen Sie sich um, betrachten Sie Details und versuchen Sie den Geruch der Umgebung aufzunehmen. Fassen Sie einen Gegenstand an, um dessen Beschaffenheit zu spüren. Nehmen Sie ein Stück Obst und schmecken Sie so intensiv wie Sie können, die Konsistenz und den Geschmack.

Alles, was Ihre Aufmerksamkeit auf das Außen lenkt, schafft ein neues Erleben. Damit eröffnen Sie neue Erlebensnetzwerke in Ihrem neuronalen System. Ihre Angst bekommt auf diese Weise keinen neuen Nährboden und kann sich nicht weiterentwickeln und wird sich beruhigen.

Wenn also ein verirrtes Angstgefühl auftaucht, wissen Sie jetzt, was Sie im ersten Schritt tun können, was hilft.

Wenn Sie allerdings unter dauerhaften Angst Symptomen leiden, wenden Sie sich bitte an eine Expertin oder einen Experten für Angststörungen. Und denken Sie vor allem daran: Sie müssen keine Angst vor der Angst haben.

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