Februar 7, 2023

Nichts ist von Bedeutung.

Nichts ist an sich von Bedeutung, denn Bedeutung wird gegeben.

Bedeutung ist nicht das Ereignis selbst. Nichts, was passiert trägt eine Bedeutung in sich. Wir sind es, die Ereignisse mit Bedeutung aufladen. Entscheidend dafür ist unsere Aufmerksamkeitsrichtung. Unser Leben findet dort statt, worauf unsere Aufmerksamkeit fokussiert ist.

Energy Flows where attention goes. Die Energie folgt immer der Aufmerksamkeit.

Wenn Sie in einem dunklen Raum stehen und eine Taschenlampe zur Verfügung haben, werden sie umher leuchten, um den Ausgang zu finden. Im täglichen Leben besteht unsere Aufmerksamkeit häufig daraus, immer denselben Fleck zu beleuchten und darauf zu warten, dass der Ausgang zu einem kommt. Statt Flexibilität und Neugier herrscht in unseren Gehirnen oft Starrheit und Routine. Selbstverständlich gibt es dafür einen guten Grund:

Da unser Gehirn in erster Linie auf das Überleben seines Trägers ausgerichtet ist, muss es für negative Signale empfänglicher sein als für positive. Deshalb wird unsere Aufmerksamkeit unbewusst auf das Gefahrenpotenzial sowohl der inneren als auch der äußeren Welt gerichtet. Das wiederum hat Folgen für unsere psychische Hygiene.

Pandemie und Krieg lassen sich nicht wegdenken, aber die psychischen Folgen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen sind fatal. Politik und Medien haben die Bedeutung dieser Ereignisse so weit verstärkt, dass sie zu einer kollektiven Angststörung führten. Die Folgekosten sehen wir in den Kinder- und Jugendpsychiatrien, den Gewaltexzessen in Familien und den steigenden Suizidzahlen.

Es ist einfach, die Menschen durch Angst zu kontrollieren. Obwohl die Folgen dramatisch sind, dramatisch, werden sie offensichtlich trotzdem in Kauf genommen.

Daher halte ich es für wichtig, sich gerade in schwierigen Zeiten, um die eigene psychische Hygiene zu kümmern und vor allem für die Schwächsten der Gesellschaft, die Kinder, ein Vorbild zu sein.

Das bedeutet nicht, die Realität zu verweigern, sondern den Ereignissen, wenn möglich, zumindest eine neutrale Bedeutung zu geben.

Nehmen wir als Beispiel die Aussage: „Heute ist schlechtes Wetter“. Diese Aussage ist per se nicht wahr. Das Wetter ist einfach das Wetter. Als schlecht wird es nur bezeichnet, weil es vielleicht regnet oder kalt ist.

Wenn wir verstehen, dass unsere Bewertungen erst eine Bedeutung erzeugen, dann können wir lernen Ereignisse, die uns negativ beeinflussen, als das wahrzunehmen, was sie sind - Ereignisse.

Wenn es also das nächste Mal regnet, denken Sie an den Bayerischen Kabarettinsten Karl Valentin. Er sagte: „Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“

In diesem Moment geben Sie den positiven Momenten eine höhere Bedeutung als den anderen.

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